Durch «Embodiment» achtsamer miteinander umgehen

In einer Paarbeziehung spielt nicht nur die emotionale und geistige Verbindung eine Rolle, sondern auch die körperliche Präsenz und Interaktion – genau hier setzt der Ansatz des «Embodiment» an. Embodiment betont, dass der Körper nicht nur ein passiver Begleiter, sondern ein aktiver Vermittler von Gefühlen, Kommunikation und Intimität ist. Er beeinflusst, wie Paare einander wahrnehmen, aufeinander reagieren und ihre Beziehung gestalten.

Die körperliche Präsenz eines Partners bzw. einer Partnerin kann allein durch Gestik, Mimik oder Berührungen eine intensive emotionale Wirkung entfalten. Ein Lächeln, eine sanfte Umarmung oder das Halten der Hand können in stressigen Momenten Sicherheit und Geborgenheit vermitteln – ohne dass Worte nötig sind. Diese körperlichen Signale sind nicht nur Ausdruck von Gefühlen, sondern formen diese auch. Studien zeigen, dass Berührungen das Hormon Oxytocin freisetzen, welches das Vertrauen und die Bindung stärkt. Darüber hinaus ermöglicht die körperliche Resonanz eine tiefere emotionale Verbundenheit.

In Konfliktsituationen kann der Körper ebenfalls eine zentrale Rolle spielen. Negative Emotionen wie Wut oder Frustration manifestieren sich häufig in einer angespannten Haltung, verschränkten Armen oder einem abgewandten Blick. Diese körperlichen Signale können als nonverbale Kommunikation zusätzliche Ebenen eines Streits offenbaren. Die bewusste Einbeziehung von Embodiment in Konfliktlösungen – etwa durch gezielte Entspannung, das Einnehmen einer offenen Körperhaltung oder die Entscheidung, trotz Streit den Körperkontakt zu suchen – kann helfen, emotionale Barrieren abzubauen und die Bereitschaft zur Versöhnung zu fördern.

Der Ansatz des Embodiment kann Paaren helfen, ihre Beziehung achtsamer zu gestalten. Übungen wie gemeinsame Meditation, Yoga oder bewusstes Atmen ermöglichen es, die Verbindung zum eigenen Körper und zum Partner intensiver wahrzunehmen. Solche Praktiken fördern nicht nur die innere Ruhe, sondern können auch dazu beitragen, Konflikte zu entschärfen und die emotionale Nähe zu vertiefen.

Unsere Fortbildung «Embodiment und Kreativität in der Arbeit mit Beziehungsthemen» fokussiert die Bewusstwerdung und Bearbeitung der vielen Paarkonflikten zugrundeliegenden Schutz- und Kompensationsstrategien und erforscht die Beziehungsdynamik von Paaren durch Erfragen und Beobachten dieser körperlich-energetischen Erlebensdimension.
Die Fortbildung findet 2025 zum letzten Mal statt. Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz!

Das sagen unsere Kursabsolvent;innen:
«Herzlichen Dank für den tollen Paartherapiekurs, gut aufgebaute Kursinhalte, lebendig vermittelt mit Therapiebeispielen, Übungen, Skripts. Nehme vieles mit in meinen Alltag als Psychotherapeutin und Paartherapeutin. Die Bedeutung und Ressource «Körperarbeit» ist mir wieder viel bewusster geworden. Unterstützend sind die verschiedenen Ideen im Umgang mit sehr heraus-fordernden Paardynamiken.»

«Sehr inspirierend für meine Paararbeit! Eine sehr gute Mischung aus Körperübungen, Inputs und Rollenspielen. Die drei Module haben mich ermutigt, auch mit Paaren viel öfter körperorientiert zu arbeiten.»

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